Städtebaulicher Wettbewerb Matthäikirchhof Leipzig
3. PREIS
Die Arbeit
ist der Geschichte und dem Bestand verpflichtet. Große Teile der
Bestandsbebauung werden erhalten und weitergebaut. Die robuste städtebauliche
Struktur ist die Stärke des Entwurfs. Dabei sind zwei Elemente auffällig: Der
Archivbaukörper ist dem öffentlichen Raumsystem der Stadt zugewandt, orientiert
sich selbstbewusst zum neu geschaffenen Matthäiplatz und blickt in Richtung
Innenstadt. Interessant ist hier, dass die Autor/-innen einen Hochpunkt
schaffen, diesen aber nur moderat über die umgebende Bebauung hinausragen
lassen. Das Forum nebenan entsteht durch einen Neubaukörper in Ergänzung
des Bestands. Das von den Verfasser/-innen so genannte „Zentrum der Demokratie“
wird auf diese Weise zum Gebäudeblock mit aktiver Hofnutzung. Durch gegliederte,
zum Teil zurückgestaffelte Baukörper sollen hier ein menschlicher Maßstab
gewährleistet und vielfältige Nutzungsoptionen ermöglicht werden. Die
Abgeschlossenheit des Blockinnenraums wird durch Gebäudeöffnungen (Durchgänge)
kompensiert. Das Zusammenspiel beider Elemente wird den Erwartungen des
Auslobers insbesondere hinsichtlich der Archivfunktionen gerecht. Erwähnenswert
sind inspirierende, vielfältige und auch vielgestaltige Freiraumideen, so der
„Speakers‘ Corner“ im Hof, der einen „Tiefhof“ markiert oder der „Garten der
Erinnerung“ mit einem archäologischen Fenster in die historische Urbs Lipzi.
(Auszug aus Preisgericht)
■ Auslober: Stadt Leipzig
■ Ort: Leipzig, Sachsen ■ Leistungen: LP 1 - 2 ■ Planungszeit: 2023 ■ In Zusammenarbeit mit Kollektiv B, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Bollinger Grohmann Ingenieure
■ Renderings: rendertaxi
■ Auszeichnung: 3. Preis
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