Stadtteilzentrum Heilandskirche, Leipzig - Plagwitz
Die neugotische Heilandskirche von 1888 ist ein identitätsstiftender städtebaulicher Solitär für das Quartier ein wichtiger Orientierungspunkt. Dennoch ist es wie bei vielen Kirchen, dass die religiöse Nutzung das Bauwerk nur teilweise ausfüllen kann. Die Gemeinde erkannte das Potential einer Öffnung für andere Nutzungen aus dem Stadtteil, um das Bauwerk wieder intensiver zu gebrauchen und damit langfristig zu erhalten.
Eine Besonderheit der Heilandskirche stellt der Umbau in den 1980er Jahren dar, bei dem auf Höhe der Empore eine Decke aus Stahlbeton eingezogen wurde. Der Kirchenraum befand sich fortan im Obergeschoss und die Räume im Erdgeschoss wurden zu Archivflächen. Nun galt es nach dem Auszug des Kirchenarchivs diesen Eingriff zu nutzen, um das Stadtteilzentrum „Westkreuz“ mit vielfältigen Veranstaltungen wie Ausstellungen, Seminaren, Theatervorstellungen und privaten Festen als Ergänzung zur sakralen Nutzung zu entwickeln.
Dabei wurde die Bestandsarchitektur architektonisch aufgewertet und allen neuen Bauteilen ihre „Zeitschicht“ zugeschrieben. Statt auf einen größtmöglichen Kontrast wurde auf ein harmonisches Miteinander selbstbewusster Teile gesetzt.
■ Auftraggeber: Kirchengemeinde Lindenau - Plagwitz ■ Leistungen: LP 1-8 ■ Planungszeit: 2019 - 2022 ■ Bauzeit: 2022-2024 ■ Nutzfläche (NF 1-7) 900 m² ■ Geschossfläche: 1452m² ■ In Kooperation mit Irlenbusch von Hantelmann Architekten PartmbB ■ Fotos: Johannes Ernst
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weiteres Projekt
Sakrale und profane Nutzungen ergänzen einander
Erdgeschoss: Stadtteilzentrum
Obergeschoss: Kirchenraum